Cannabis-Verein gründen: So bekommst du deine Anbaulizenz

Cannabis-Verein gründen
Seit dem 1. April 2024 ist in Deutschland der Konsum und Besitz von Cannabis legal. Konsumenten müssen ihr Material jedoch von Cannabis-Vereinen beziehen. In Niedersachsen wurde im Juli dieses Jahres bereits ein Cannabis-Club eröffnet. Was jedoch nötig ist, um einen solchen Club in Bayern zu gründen, möchten wir von Project Green Harmony näher erläutern – da wir uns gerade in dieser Situation befinden.

Seit dem 1. April 2024 ist in Deutschland der Konsum und Besitz von Cannabis legal. Konsumenten müssen ihr Material jedoch von Cannabis-Vereinen beziehen. In Niedersachsen wurde im Juli dieses Jahres bereits ein Cannabis-Club eröffnet. Was jedoch nötig ist, um einen solchen Club in Bayern zu gründen, möchten wir von Project Green Harmony näher erläutern – da wir uns gerade in dieser Situation befinden.

1. Eröffnung eines Vereins – Eintragung ins Vereinsregister
Um einen Verein zu gründen, müssen zunächst mindestens sieben geeignete Personen gefunden werden, die als Gründungsmitglieder fungieren. Es ist erforderlich, eine Vereinssitzung abzuhalten und ein Protokoll zu führen, um wichtige Entscheidungen zu treffen. Anschließend muss eine Vereinssatzung erstellt und notariell beglaubigt werden. Da viele Menschen keine Erfahrung mit der Erstellung von Satzungen haben, kann dieser Prozess bis zu zwei oder drei Monate in Anspruch nehmen. Diese Zeit sollte nicht unterschätzt werden!

2. Geeignetes Gebäude finden
Eine der größten Herausforderungen in Bayern ist es, eine passende Immobilie für einen Cannabis-Club zu finden. Strenge Vorschriften, wie der erforderliche Abstand zu Kindergärten und Spielplätzen, müssen eingehalten werden. Zudem stehen viele Immobilienbesitzer Cannabis-Vereinen skeptisch gegenüber, was die Suche zusätzlich erschwert. Ein weiteres Risiko besteht darin, dass man möglicherweise kein geeignetes Gebäude findet, bevor die Anbaulizenz erteilt wird, was erhebliche finanzielle Risiken mit sich bringt. Schließlich muss das Gebäude auch noch vom Bauamt genehmigt werden – für viele Vereine stellt dies die größte Hürde dar.

3. Anbaumethoden vorbereiten
Auch der Anbau von Cannabis muss sorgfältig geplant werden. Es gibt verschiedene Anbaumethoden wie Low Stress Training, High Stress Training, Topping, Fimming, Cropping oder Sea of Green. Entscheidend ist auch die Wahl des Anbaumaterials (Erde, Kokoswürfel etc.) sowie der Dünger und Beleuchtung. Je nach Raumgröße können allein die Lampen bis zu 10.000 Euro kosten. Zudem erfordert der Einkauf von Anbau-Equipment viel Erfahrung und Recherche. Gelingt der Anbau nicht, bleibt der Ertrag aus und die Mitglieder gehen leer aus.

4. Vereinssoftware
Viele wissen nicht, dass jeder Verein eine Software benötigt, um Mitglieder und deren Cannabis-Konsum zu dokumentieren. Im Falle einer behördlichen Prüfung müssen alle Zahlen belegbar sein. Auf dem Markt gibt es bereits geeignete Softwarelösungen (Cannanas, Cannabees) aber die Kosten können erheblich sein.

5. Konzepte schreiben
Um eine Anbaulizenz in Bayern zu erhalten, müssen zahlreiche Konzepte geschrieben werden. Dazu zählen Sicherheits-, Vertriebs-, Anbau-, Finanzierungs-, Kommunikations-, Mitgliedschafts-, Mitwirkungs-, Umwelt- und Präventionskonzepte. Insgesamt kann das über 100 Seiten Fachjargon umfassen und viel Kopfzerbrechen bereiten.

6. Präventionsbeauftragten benennen
Jeder Verein benötigt einen Präventionsbeauftragten, der sich um mögliche Suchtprobleme unter den Mitgliedern kümmert. Da die meisten Menschen in anderen Berufen tätig sind, ist hierfür eine spezielle Schulung erforderlich. Das LGL bietet erstmalig eine solche Schulung in Deutschland an, die zwei Tage dauert und 600 Euro kostet. Leider sind die Plätze für diese Schulungen sehr begrenzt, sodass Wartezeiten von mehreren Monaten entstehen können.

7. Homepage erstellen
Damit Cannabis-Konsumenten von den Vereinen in ihrer Umgebung erfahren, ist eine Website unverzichtbar. Nicht jeder ist ein Webdesigner, weshalb auch hier erhebliche Kosten anfallen können. Zudem ist äußerste Vorsicht geboten: Werbung für Cannabis-Vereine ist streng verboten. Es darf lediglich über die Thematik informiert werden, ohne Angebote oder Rabatte zu bewerben. Die genauen Regeln werden sich im Laufe der Zeit weiter klären.

8. Gemeinsame Arbeitsplattform bilden
Um die Zusammenarbeit im Team zu erleichtern, wird eine geeignete Arbeitsplattform (Cloud) benötigt. Wöchentliche Meetings und Arbeitsgruppen sind in der Gründungsphase üblich und sehr zeitintensiv.

9. Cannabis-Kontrollstelle (Labor)
Ein Cannabis-Verein kann nicht einfach jede Sorte anbauen. Jede Sorte muss von einem Fachlabor auf ihren THC-Gehalt und ihre Reinheit getestet werden. Auch wenn eine Sorte bereits getestet wurde, muss sie bei einem erneuten Anbau wieder überprüft werden, um die Sicherheit der Konsumenten zu gewährleisten.

10. Finanzierung und Vereinskonto
Um die hohen Kosten zu stemmen, müssen viele Gründer einen Kredit aufnehmen. Zudem ist ein Vereinskonto notwendig, um die anfallenden Ausgaben zu bezahlen. Die Gesamtkosten, von der Gründung bis zur Anbaulizenz, hängen stark von der Immobilie ab, liegen aber meist zwischen 20.000 und 100.000 Euro.

11. Anbaulizenz beantragen
Zu guter Letzt muss der Antrag zur Anbaulizenz eingereicht werden. Die zuständigen Behörden können sich bis zu drei Monate Zeit lassen, um den Antrag zu prüfen. Sollte der Antrag nicht korrekt sein, kann es weitere drei Monate dauern, bis eine Entscheidung getroffen wird – währenddessen laufen die Fixkosten weiter.

Unser Fazit
Einen Verein zu gründen, ist eine anspruchsvolle Aufgabe, die nicht nur finanzielle, sondern auch erhebliche zeitliche Herausforderungen mit sich bringt – besonders, wenn man nebenbei einem normalen Beruf und dem Familienleben gerecht werden muss. Bei Project Green Harmony, dem Cannabis-Verein aus Kitzingen, Würzburg und Umgebung, setzen wir alles daran, diesen Prozess erfolgreich zu gestalten. Wir sind überzeugt davon, dass Cannabis nichts Schlechtes ist und längst hätte legalisiert werden müssen. Unser Ziel ist es, als Vorreiter in Bayern einen legalen Rahmen für den verantwortungsvollen Konsum von Cannabis zu schaffen und die Welt ein Stück grüner zu machen.

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