Bayern verzögert Genehmigungen für Cannabis-Clubs
Obwohl Cannabis-Clubs seit dem 1. Juli in Deutschland legal anbauen dürfen, haben Clubs in Bayern noch immer keine Genehmigung erhalten. Der Grund: Die Clubs müssen Präventionsbeauftragte stellen, die in speziellen Schulungen auf ihre Aufgabe vorbereitet werden. Diese Schulungen werden in Bayern jedoch erst ab September angeboten, sodass sich die Clubs noch gedulden müssen.
Umständlicher Weg zur Genehmigung
Wer in Bayern legal Cannabis anbauen möchte, steht vor einem langwierigen Prozess. Die Schulung für Präventionsbeauftragte umfasst 14 Stunden und besteht aus Online- und Präsenzmodulen. Die Schulungen sollen die Clubs in den Bereichen Prävention, Jugendschutz und rechtliche Rahmenbedingungen schulen. Alternativ können Betreiber Schulungen in anderen Bundesländern absolvieren, müssen dann aber eine Anerkennung durch das bayerische Landesamt beantragen, was weitere Verzögerungen nach sich zieht.
Strenge Kontrollen erschweren den Start
Die bayerische Staatsregierung legt besonders strenge Maßstäbe an Cannabis-Clubs an. In den ersten beiden Juli-Wochen gingen zwölf Anträge auf Genehmigung ein, aber keiner wurde bisher genehmigt. Der Prozess wird sich wohl weiter verzögern, da jede Anbauvereinigung streng kontrolliert wird und die Staatsregierung das Erlaubnisverfahren auf maximale Prävention ausgerichtet hat. Vor Ort wird jede Anbauvereinigung mindestens einmal pro Quartal überprüft, in einigen Fällen auch häufiger.
Project Green Harmony gibt nicht auf
Project Green Harmony, ein Cannabis-Club aus Würzburg und Umgebung, wird nicht aufgeben, bis die Genehmigung durch ist. Wir schreiben Konzepte, nehmen an Präventionsmaßnahmen teil und tun alles, was nötig ist, um unser gemeinsames Ziel zu erreichen: Cannabis legal anbauen zu dürfen.